ist ein jährlich stattfindendes mehrtägiges Musikfestival in Bad Doberan. Es ist der Musik des Komponisten und Musikers Frank Zappa gewidmet. Neben ehemaligen Zappa-Musikern treten Zappa-Coverbands sowie von Zappa beeinflusste oder beeindruckte Musiker auf. In den letzten Jahren wurden auch bekannte Gruppen verpflichtet um der Zappanale eine breitere Ausrichtung zu geben. Die erste Zappanale fand 1990 statt. Das Magazin Focus zeichnete 2003 im Sommer Kultur Atlas die Zappanale mit dem 6. Platz unter 60 Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Theater, Oper und Kino aus.
Die erste Zappanale fand am 3. und 4. August 1990 in Althof bei Bad Doberan in der Deutschen Demokratischen Republik statt. Sie war auf Initiative des Fernsehtechnikers Wolfhard Kutz und anderen Musikbegeisterten ins Leben gerufen worden. Der Fan-Club gab sich den Namen Arf Society. Es spielte eine Band, das Catering bestand aus Bier, Suppe und Broten und das Publikum bestand aus etwa 50 Zuhörern. In den Folgejahren konnte die Zuschauerzahl an wechselnden Orten kontinuierlich gesteigert werden, auch wurden zunehmend internationale Bands, die Stücke Zappas coverten, verpflichtet.
Zur 4. Zappanale, vom 24.-25. September 1993, konnten mit den Grandmothers erstmals Musiker verpflichtet werden, die mit Frank Zappa gemeinsam gearbeitet hatten: Bunk Gardner, Don Preston, Jimmy Carl Black waren Mitglieder der ersten Band Zappas, der Mothers of Invention.
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Zur 7. Zappanale wurden auch Bands eingeladen, die über das Nachspielen der Musik Zappas hinausgingen und eigene, von Zappa inspirierte Musik aufführten.
Mit der 13. Zappanale gelang es der Zappanale, das Programm deutlich auszuweiten und die Zuschauerzahlen auf 1500 Besucher deutlich zu steigern. Die Einweihung eines Denkmals für Frank Zappa auf dem Alexandrinenplatz in Bad Doberan wurde von der Familie des Künstlers und vielen früheren Mitspielern Zappas besucht. Es spielten 18 verschiedene Bands, unter anderem die Mike Keneally-Band, die Grandmothers mit Don Preston, Bunk Gardner, Roy Estrada und Jimmy Carl Black, aber auch Musiker wie Napoleon Murphy Brock, Ike Willis, Scott Thunes und Thana Harris traten auf und gaben Gastauftritte bei verschiedenen Coverbands. Außerdem wurde mit einem Theaterstück und einem weiteren Vortrag der nichtmusikalische Anteil der Zappanale weiter ausgebaut.
Zur 14. Zappanale, die im 10. Todesjahr Zappas mit 16 Bands und mehreren Ex-Zappa-Musikern musikalisch gut bestückt war wurden weitere über reine Konzerte hinausgehende Stücke gegeben, so wurde etwa Zappas Rock-Oper Joe's Garage aufgeführt und der Musikkritiker Ben Watson hielt eine Vorlesung zum Thema Hegel bei Zappa. Als Zuschauermagnet wurde mit Nina Hagen erstmals eine neben Zappa weitbekannte Künstlerin eingeladen, die allerdings krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste und durch Phillip Boa & the Voodo Club ersetzt wurde. Dieser Trend wurde auch 2005 fortgesetzt, in diesem Jahr trat Kraan auf und es wurden 8000 Besucher gezählt. Zur 17. Zappanale 2006 stand der King Crimson-Gitarrist und Ex-Zappa-Mitmusiker Adrian Belew auf der Bühne, auch Soft Machine Legacy gaben eine Vorstellung.
Zappas Witwe prozessiert gegen die Arf Society:
Frank Zappas Witwe Gail Zappa und ihr 2002 gegründeter "Zappa Family Trust" verklagt die Arf Society seit dem 9. April 2008 vor dem Düsseldorfer Landgericht auf Unterlassung der Benutzung des Namens Zappa, auf ein Verbot von Mitschnitten der Konzerte sowie gegen die Verwendung des zappaschen Bartes als Festival- und Waren-Logo. Bei Zuwiderhandlung solle ein Ordnungsgeld von 250 000 Euro verhängt werden können. Zur Begründung gab sie über ihre deutschen Anwälte an, es gehe ihr um die Sicherung der Qualität des zappaschen Musikerbes.
Die Vertreter der Arf Society machten die älteren und geschützten Namensrechte für sich geltend sowie die Gemeinnützigkeit ihrer Vereinigung, die wirtschaftliche Interessen als Hauptzweck nicht erlauben.
Innerhalb weniger Tage wurde eine Petition im Internet, die Gail Zappa zur Rücknahme ihrer Klage auffordert, von 2500 Menschen unterzeichnet.
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